Bundeslager 2023 Zeltlagerplatz in Reinwartzhofen/Bayern

Für 18 Pfadfinder unseres Stammes ging es Anfang August auf das Bundeslager der BPS. Nach einer 9-stündigen Fahrt quer durch Deutschland kamen wir am späten Nachmittag auf dem Willy-Brandt-Zeltlagerplatz in Reinwartzhofen an und begannen sofort mit dem Aufbau unserer Schwarzzelte. Diese wurden in einem Autoanhänger mehrere Tage zuvor nach Bayern gefahren.

Sobald unsere Schlafzelte standen, wurden wir mit einem leckeren Abendbrot belohnt. Während wir genüsslich zum ersten Mal in gemeinsamer Runde zusammen mit drei weiteren Stämmen unserer Kochgruppe die Hotdogs genossen, hörten wir es grummeln. Tatsächliche bahnten sich am Horizont Blitze und dunkle Wolken an. Nach einem Blick auf den Wetterbericht war klar, diese Nacht würden wir von einem starken Unwetter nicht verschont werden. Schnell wurden die letzten Zelte wasser- und sturmfest gemacht und sich recht schnell in die warmen und vor allem trockenen Schlafsäcke verzogen. Während draußen der Regen peitschte, lagen wir warm bei Taschenlampenlicht in unseren Betten und lauschten dem Knarzen der Zeltstangen. Auch die nachfolgenden Tage blieben wir nicht trocken. Immer mal wieder wurden wir von Schauern überrascht, was uns aber nicht davon abhielt, vom Regen geschützt gemütliche Stunden, mit allerlei frischen Leckereien vom Feuer, wie Tschai, Popcorn und Waffeln, gemeinsam am Lagerfeuer zu verbringen. Aber auch sonnige Tage und Stunden hatten wir, an denen wir ein riesiges Geländespiel gespielt haben, an einem Markttag diverse Snacks und Workshops von anderen Stämmen ausprobieren konnten und in vielen Challenges Punkte für unseres der drei Unterlager sammeln durften. Hier arbeiteten nämlich viele Stämme zusammen um die anderen beiden Unterlager zu besiegen und auch wir sammelten bei Geländespielen, einer Rallye und einem Aufgabenhaijk fleißig Punkten für unser Unterlager. Dieser war besonders spannend.

In etwas über 24 Stunden galt es, in kleinen Gruppen möglichst weit zu wandern und möglichst viele, auf dem Weg liegende Aufgaben zu erledigen. Wir zogen also mit unseren Rucksäcken im Regen los, was uns jedoch keinesfalls die Laune rauben konnte in die doch recht bergige Landschaft Bayerns los. Wir wanderten durch Dörfer und Felder, durch Wälder und sogar eine Schlucht bis wir uns abends dazu entschlossen, uns einen Unterschlupf zu suchen.

Eine Gruppe unseres Stammes entschied sich dazu, im Wald ihr Lager aufzuschlagen und verbrachte die Zeit damit, Bratkartoffeln mit Speck und Waffeln über einem Feuer zu machen. Die andere Gruppe fand, ein paar Ortschaften weiter, nach etwas Gesuche Unterschlupf in einer Gerätescheune eines Bauern, von dem wir netterweise einen Grill, Würstchen und zwei Zucchini zur Verfügung gestellt kriegten. Hungrig wie wir waren, ergriffen wir die Chance und klingelten bei weiteren Nachbarn, um zu fragen, ob wir dort Zucchini gegen weiteres Essen tauschen könnten. Wir hatten Glück, eine liebe Familie schenkte uns einen Sack eigen angebauter Kartoffeln, Salz und ließ uns sogar noch die drei Wochen alte Katzenbabies streicheln. Mit dem Quark von einer weiteren Familie war unsere Essensuche vollendet. Nach einem ganzen Tag Wandern war das Abendessen nun ein Gaumenschmaus.

Müde und froh, vor dem Regen geschützt zu sein, schliefen wir ein, um am nächsten Tag uns wieder auf den Rückweg zu machen. Die weiteren Tage verbrachten wir wieder auf dem Zeltplatz, wo sich allen möglichen Tätigkeiten zugewandt wurde. Das gesamte Lager wurde von einer spannenden Geschichte über die Kreuzritter begleitet, welche durch mehrere Anspiele erzählt wurde. Lange kämpften die Unterlager, also die drei Ritterorden gegeneinander, bis diese sich in einer großen Schlacht am letzten Tag zusammentaten und somit den bösen Nebelorden mit in Wasser getränkten Schwämmen besiegten. Damit wurde das Motto des BuLas „Ex tribus unum“ also „aus drei wird eins“ tatsächlich wahr und zeigte, dass die Zusammenarbeit am Ende siegen würde.